Musik.Gedenk.Schule
Information
Projekt Musik.Gedenk.Schule
Veranstaltungsreihe der Musikschulen Oberpullendorf/Deutschkreutz und shalom.nachbar in Lockenhaus in der ehemaligen Synagoge in Kobersdorf. (Beginn Herbst 2023)
Die wesentlichen Grundgedanken:
Gedenken und Erinnern an jüdische BurgenländerInnen, die vertrieben wurden oder im Holocaust ermordet wurden. Erinnerung an die Jüdische Kultur/Musik im Burgenland.
Musikalische Wege des Erinnerns, Erarbeiten und Aufführung von Musikstücken jüdischer KomponistInnen. Kennenlernen der Biografien der vertriebenen jüdischen KünstlerInnen.
SchülerInnen lernen über die jüdische Geschichte des Burgenlandes, Familiengeschichten der jüdischen Nachbarn und die Ereignisse um das Jahr 1938 in ihren Heimatdörfern und werden ermutig weiter zu recherchieren und nachzufragen.
Antisemitismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Verharmlosung, Verschweigen, Radikalisierung… darüber aufklären und dagegen auftreten (Widerstand)
Veranstaltung/Präsentation:
Konzerte zur Erinnerung an die vertriebenen jüdischen KünstlerInnen mit Burgenlandbezug
Lesungen jüdischer Autoren, Vorträge zur jüdischen Geschichte im Burgenland
Workshops mit Nachkommen der Vertriebenen und Zeit-Zeuginnen aus dem Burgenland
Ausstellungen zum Gedenken an ermordete und vertriebene jüdische BurgenländerInnen
Termine
Donnerstag, 19. Oktober 2023 „Mischpoche Musikal“ 18.00 Uhr, Auftaktveranstaltung. Musikalische Wege des Erinnerns.
Donnerstag, 18. April 2024 „Es wartet doch soviel auf mich…“, 18.00 Uhr, in Kooperation mit dem Franz Liszt Gymnasium Oberpullendorf.
Donnerstag, 24. Oktober 2024, 18.00 Uhr
April 2025
Oktober 2025
Musik.Gedenk.Schule ist ein Projekt …
… zur Erinnerung an jüdische KomponistInnen, die in den Konzentrationslagern komponierten und ermordet wurden.
… zur Erinnerung an jüdische KünstlerInnen, die gezwungen wurden, Österreich/Europa zu verlassen und im Exil weiterarbeiten mussten.
… zur Erinnerung an die verschwundene Kultur des jüdischen Burgenlandes, Erinnerung an das ehemals blühende jüdische Leben in den Dörfern. (Gemischtwarenhandlungen, Ärzte, Handwerker, Rechtsanwälte…)
… zur Erinnerung an jüdische Menschen, BurgenländerInnen, Kinder und Jugendliche, die ermordet oder vertrieben wurden. (Biografien jüdischer „Nachbarn“)
… zur Aufarbeitung der Geschichte von Antisemitismus und Fremdenhass, die unmittelbar „zu Hause“, in den Heimat-Dörfern passierte. Geschichte und Schicksal der Synagogengebäude im Burgenland. (den Holocaust, Misshandlungen und Schändungen gab es nicht nur in den Städten und in den Lagern.)
… zur Sensibilisierung der Jugend zu den Themen Antisemitismus, Fremdenhass, Rechtsextremismus und Widerstand in Ihrer unmittelbaren Umgebung.
Kooperationen
Angestrebt ist eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen der Region.
Dem Gymnasium in Oberpullendorf wurden bereits Bücher, das Tagebuch von Ruth Maier, zur Verfügung gestellt, damit sich die SchülerInnen zum Thema „Erinnerung an vertriebenen burgenländische jüdische SchülerInnen“ anhand des gut dokumentierten Schicksals einer jungen Österreicherin einlesen können.
Auch die HAK Oberpullendorf und die NMS Schule in Kobersdorf werden eingeladen an dem Projekt der Musikschulen und shalom.nachbar mit eigenen Projektideen teilzunehmen.
Unterstützung erhält das Projekt von ExpertInnen zum Thema Judentum, Antisemitismus ,… und von KünstlerInnen, aus den im Bereichen Schauspiel und Literatur. Cornelius Obonja hat seine Teilnahme an einer der Veranstaltungen bereits zugesagt, Shlomo Mintz stellt seine Videos zur Verfügung,…
Herzliche Einladung an KollegInnen/PädagogInnen/SchülerInnen/DirektorInnen an den Schulen im Mittelburgenland, mit Euren Möglichkeiten und Wissen, einmal im Schuljahr ein Teil dieser Initiative zur Erinnerung in der ehemaligen Synagoge in Kobersdorf zu sein.